"Unsere Beschützer besser schützen"

13.01.2023

Unter dieser Überschrift hat die CDU Mönchengladbach über Angriffe auf Helfer und Einsatzkräfte diskutiert.

"Unsere Beschützer besser schützen" - unter dieser Überschrift hat die CDU Mönchengladbach über Angriffe auf Helfer und Einsatzkräfte diskutiert. Die Angriffe in der Silvesternacht in Berlin und anderen Städten, seien dabei nicht Auslöser der Debatte - sie hätten nur noch einmal erneut den Fokus auf das Thema gelenkt, betonte der Landtagsabgeordnete und CDU Kreisvorsitzende Jochen Klenner: "Gesunkener Respekt gegenüber den Einsatzkräften und Helfern nimmt leider zu - deshalb helfen jetzt keine vermeintlich schnellen und einfachen Lösungen, sondern wir brauchen eine grundlegende Debatte über die Ausbildung, den Schutz und die Nachsorge nach Angriffen für die Beschäftigten, über Einsatzkonzepte vor Großveranstaltungen (auch in Mönchengladbach), über die Justizverfahren und weniger das Strafmaß sowie auch über die Tätergruppen, Prävention und Integration", betonte Klenner.

Der Sprecher der CDU Fraktion im zuständigen Ausschuss in Mönchengladbach für Sicherheit und Ordnung Martin Heinen musste aus den Gesprächen mit den Mönchengladbacher Helfern bestätigen, dass die Übergriffe zugenommen hätten. Entsprechende Details und auch Reaktionen der Verwaltung seien dazu bereits angemahnt und eingefordert worden. Der Personalratsvorsitzende der Stadt Mönchengladbach Axel Küppers berichtete in der Videokonferenz, dass nicht nur die Anzahl sondern auch die Schwere der einzelnen Übergriffe zugenommen habe. Jederzeit könnten Situationen eskalieren, die zunächst nach einem harmlosen Einsatz ausgesehen hätten. Ein Mitarbeiter sei nach einem Übergriff nicht mehr in der Lage seinen Dienst im Kommunalen Ordnungsdienst zu versehen. Schnelle und konsequente Urteile seien wichtig, mahnte Dirk Esser von der Feuerwehr an - erst dann könnte auch die psychologische Aufarbeitung der Betroffenen Mitarbeiter beginnen. Dominic Gläser von der Gewerkschaft der Polizei in Mönchengladbach lobte, dass das Land Polizisten in den juristischen Verfahren unterstütze - es springe auch ein, wenn auf zivilrechtlichem Wege bei den Tätern kein Ausgleich möglich sei. Auch im Rettungs- und Sanitätsdienst müssen die Helfer auf Attacken vorbereitet werden. Rene Hartmann vom Deutschen Roten Kreuz musste berichten, dass er selbst schon mehrfach bei Einsätzen attackiert worden sei. Entsprechende Schulungen werden angeboten. Aber natürlich sei auch die Unterstützung und Wertschätzung der Bevölkerung wichtig, damit die Angriffe nicht dazu führen, dass Helfer resigniert aufgeben.

Nachdem die Betroffenen zum Auftakt zu Wort kommen sollten, wird es am 23. März bei einer weiteren Videokonferenz eine Fortsetzung geben. Dann wird CDU-Bundesvorstandsmitglied Serap Güler zur Debatte über Tätergruppen und Integration dabei sein. Eine entsprechende Einladung erfolgt in Kürze.