Lebensmut und Kampfgeist von Fabian beeindruckt den Ministerpräsidenten

29.12.2024

Er macht ein Praktikum bei den Landtagsabgeordneten Vanessa Odermatt und Jochen Klenner und trifft den Ministerpräsidenten zum Gespräch.

„So viel Lebensmut – so viel Kampfgeist“ – Ministerpräsident Hendrik Wüst ist beeindruckt von der Begegnung mit dem 15jährigen Fabian Abels aus Mönchengladbach. Der Schüler hat im Frühjahr 2023 nach einer schweren Blutvergiftung beide Unterarme und Unterschenkel verloren. Doch Aufgeben kam für ihn nicht in Frage: Heute steht er im Landtag von Nordrhein-Westfalen, macht ein Praktikum bei den Landtagsabgeordneten Vanessa Odermatt und Jochen Klenner und trifft den Ministerpräsidenten zum Gespräch.

Geduldig, aber auch ein bisschen stolz zeigt Fabian den Politikern, wie die speziell angefertigte Prothese an den Armen funktioniert. Über die Armmuskeln kann er alles steuern – Greifen, die Hand geben. Fabian lacht – das ist ansteckend, auch der Ministerpräsident lächelt: „Ich bin beeindruckt von dieser Zuversicht von dieser Lebensfreude von Fabian“, sagt Wüst. Auch Jochen Klenner und Vanessa Odermatt haben das in den vergangenen Tagen beim Praktikum des Schülers im Landtag erlebt: „Er interessiert sich sehr für Politik. Hat auch manche etwas zähe Ausschusssitzung bis zum Schluss mitverfolgt und sich Notizen gemacht und im Anschluss viele Fragen gestellt“, so die beiden Abgeordneten aus Mönchengladbach. Die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach hatte sich bei Klenner und Odermatt gemeldet, ob im Landtag kurzfristig ein Praktikum für Fabian möglich sei. Sofort sagten beide dem 15jährigen Schüler der Hans-Jonas-Gesamtschule aus Mönchengladbach-Neuwerk zu. „Wir hatten eigentlich viel mehr Unterstützung im Landtag bereits vorsorglich organisiert – hier ist ja zwar alles barrierefrei, aber wir wussten nicht genau, was für Fabian möglich ist. Als wir gesehen haben, wie selbstständig er alles erledigt, waren wir beeindruckt – was technisch in der Medizin heute machbar ist, aber auch von der positiven Einstellung von Fabian“, so Odermatt und Klenner.

Während des Praktikums meldet sich der Klassenlehrer von Fabian, ob alles in Ordnung ist. Da bedankt sich Klenner erstmal für die Unterstützung der Schule in den vergangenen Monaten. Denn nach vielen Operationen und künstlichem Koma saß Fabian zunächst im Rollstuhl und konnte nicht zur Schule. Die Lehrer organisierten Hausunterricht in den Hauptfächern. Das sorgt jetzt dafür, dass Fabian weiter seine Klasse besuchen kann. Der Klassenraum wurde ins Erdgeschoss verlagert – die Mitschüler unterstützen ihn. Fabian kann deshalb nun die 10. Klasse beenden und plant dann sein Abitur an der Hans-Jonas-Schule. Berufswunsch: Politik. Aber Fabian hat auch noch ein anderes Ziel, von dem er dem Ministerpräsidenten berichtet: Er will wieder Sport machen. War bereits bei Bayer Leverkusen zum Leichtathletik-Training mit speziellen Sportprothesen. Als Hendrik Wüst von den Plänen von NRW berichtet, sich für Olympische und Paralympische Spiele zu bewerben, lächelt Fabian: Wieder ein Ziel, für das es sich lohnt zu kämpfen. Wer Fabian kennengelernt hat, wird sich nicht wundern, wenn er auch das schafft.