Land fördert Studie zu Mikro-Depots

29.09.2020

Für mehr intelligente und integrierte Mobilität für Güterverkehr und Logistik

29.09.2020

Das Ministerium für Verkehr teilt mit:
Wie der Liefer- und Güterverkehr in Innenstädten nachhaltiger und
sauberer werden kann und trotzdem jeder seine Lieferung pünktlich be- kommt, möchte die IHK Mittlerer Niederrhein nun tiefergehend untersu- chen. Damit wird die Studie „Entwicklung von Mikro-Depots in kleineren Großstädten am Beispiel der Kommunen Krefeld, Mönchengladbach und Neuss“, fortgeführt und nun die konkrete Umsetzung ausgearbeitet. Das Projekt wird vom Land unterstützt.
Einen Förderbescheid in Höhe von 159.300 Euro übergab Verkehrsmi- nister Hendrik Wüst an Jürgen Steinmetz, den Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.
„Weniger Lieferverkehr in der City bedeutet mehr Lebensqualität in un- seren Innenstädten. Dazu brauchen wir intelligente Logistik-Lösungen. Die Studie kann eine Blaupause für viele Kommunen und Kooperations- partner sein, wie der Warenverkehr auf der letzten Meile besser werden kann. Deshalb unterstützen wir diese gute Idee“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Mikro-Depots sind Zwischenstationen für Waren und Güter, damit weni- ger große Lieferfahrzeuge in die Innenstädte fahren müssen. Kleinere Fahrzeuge können dann die Auslieferung übernehmen und so den Ver- kehr nachhaltiger machen. Im zweiten Teil der IHK-Studie soll heraus- gefunden werden, wie die Standorte von Mikro-Depots genau beschaf- fen sein müssen und welches Betreibermodell geeignet ist. Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein:
„Wir freuen uns sehr über die Folgeförderung unseres Projektes ‚Mach-
barkeit von Mikro-Depots in kleinen und mittleren Großstädten‘. Durch unsere erste Studie konnten wir aufzeigen, welche vielversprechenden
Möglichkeiten es auch für mittelgroße Städte gibt, den Lieferverkehr um- weltschonender zu gestalten und Staus und Belastungen zu reduzieren. Jetzt geht es darum, gemeinsam mit unseren Partnern in Neuss, Mön- chengladbach und Krefeld die theoretischen Ergebnisse in die Praxis umzusetzen. Diese Konzepte können künftig auch andere Kommunen nutzen, um die Situation in ihren Innenstädten zu verbessern."
Hintergrund:
Mit der Richtlinie zur Förderung der vernetzten Mobilität & des Mobili- tätsmanagements (FöRi-MM) können seit dem 1. Juni 2019 Kreise, Städte und Gemeinden Landesmittel beantragen für:
 Mobilitätskonzepte und Studien
 Maßnahmen zur Digitalisierung des Verkehrssystems
 Mobilstationen und andere Infrastrukturen
 Maßnahmen des Mobilitätsmanagement
Der Fördersatz beträgt bis zu 80 Prozent. Nicht förderfähig sind reine ÖPNV-Maßnahmen, Straßen- und Radwegebau sowie rein städtebauli- che Maßnahmen. Projektanträge können bei den zuständigen Bezirks- regierungen gestellt werden. Fragen beantworten auch die regionalen Koordinierungsstellen beim Zukunftsnetz Mobilität NRW.