Ärzte Hopping soll beendet werden

05.12.2021

Beim Kampf gegen Kindeswohlgefährdung sollen Ärzte sich besser austauschen dürfen

Ein entsprechendes Gesetz bringt aktuell der Landtag auf den Weg, um das sogenannte „Ärzte-Hopping“ zu beenden, berichtet der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Jochen Klenner. „Oft sind leider die eigenen Eltern die Täter – sie wechseln dann immer wieder die Kinderärzte, damit ihre Taten unerkannt bleiben“, so Klenner, der stellvertretender Vorsitzender der Kinderschutzkommission des Landtags von Nordrhein-Westfalen ist.
Ärzte sollen sich nun untereinander austauschen dürfen, wenn ihnen ein Verdacht auf Kindesmisshandlung, -missbrauch und Vernachlässigung von Kindern kommt. Für die entsprechende Rechtssicherheit hat die NRW-Koalition einen Gesetzentwurf vorgelegt. „Damit kann den Ärzten nicht mehr vorgeworfen werden, ihre Schweigepflicht gebrochen zu haben, wenn sie sich bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung zur Klärung des Verdachts mit anderen Kollegen austauschen. Dieser Vorstoß ist ein weiterer Meilenstein, den Kinderschutz durch die Rechtssicherheit für Ärzte ein Stück voranzubringen“, so Klenner. „Ein einfacher Austausch unter Kinderärzten kann dafür sorgen, dass das große Leid von Kindern früher erkannt und damit schneller beendet werden kann.“