
Der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Jochen Klenner sieht durch die neue Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen gute Perspektiven für die Gesundheitsversorgung in der Stadt: „Ich bin davon überzeugt, dass alle vier Mönchengladbacher Krankenhäuser gestärkt aus diesem Prozess herausgehen können“, so der 42jährige Abgeordnete, der Mitglied im Gesundheitsausschuss des Landtags ist.
Die Landesregierung plant eine völlig neue Grundlage für die Krankenhausplanung in NRW: Künftig soll nicht mehr auf Basis der Bettenzahlen, sondern anhand konkreter medizinsicher Leistungen und Fallzahlen der Bedarf und das Angebot abgestimmt werden. „Das kommt allen Patienten zu Gute – denn ein teils kontraproduktiver Wettbewerb und unabgestimmte Angebote sind angesichts der wirtschaftlichen Lage vieler Häuser und des Fachkräftemangels schädlich für die gute medizinische Versorgung.“
In einem Gutachten im Auftrag des Gesundheitsministeriums sind 2019 landesweit alle Behandlungen erfasst und analysiert worden. In 50 Arbeitsgruppensitzungen mit allen Beteiligten der Krankenhausversorgung sind dann neue Leistungsgruppen erarbeitet worden, mit denen demnächst die Versorgungsaufträge gesteuert werden sollen. Damit sollen sich die einzelnen Häuser spezialisieren – entsprechende Vorgaben zur dafür geforderten Technik, Fachärzten und Fallzahlen sollen die medizinische Qualität für die Patienten steigern.
Wie sich welches Mönchengladbacher Haus spezialisieren wird, und wo die Patienten in der Stadt künftig je nach medizinischer Diagnose das passende Angebot finden, soll innerhalb des nächsten Jahres in einer regionalen Versorgungsplanung koordiniert werden: „Wir sollten uns hier proaktiv einbringen und im Sinne der Mönchengladbacher Patienten offen sein und gestalten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dies gelingen wird, weil die Mönchengladbacher Krankenhausleitungen schon seit einiger Zeit über die eigenen Krankenhausmauern hinausdenken und über Kooperationen und Zusammenarbeit reden“; meint Klenner. In der Corona-Pandemie habe sich dieses neue Miteinander bereits bewährt. „Nun gilt es die einzelnen Stärken der Häuser zu definieren und auch jeweils den anderen Kliniken ebenfalls etwas zu gönnen – dann werden wir es schaffen, dass wir eine wohnortnahe Versorgung mit hoher Qualität und gleichzeitig weiter eine vielfältige Krankenhauslandschaft haben“, so Klenner.
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