
Hier meine Argumente für die Impfstrategie in NRW, die aktuell diskutiert wird und ein Film mit dem Impfexperten Ralph Köllges zu wichtigen Fragen zum Ablauf der Impfung:
Auch wenn es schwer ist - ich unterstütze die Verschiebung des Impfstarts in den Impfzentren: Die verzögerten Lieferungen des Corona-Impfstoffs von Biontech entstehen, weil der Hersteller die Produktion deutlich erweitern möchte (von 1,3 auf 2 Milliarden Dosen!). Am Ende werden wir also mehr Impfstoff zur Verfügung haben und deutlich mehr Mönchengladbacher in einem kürzeren Zeitraum geschützt haben – deshalb ist die Impfstrategie des Gesundheitsministeriums richtig, nun dafür eine Verzögerung beim Start in Kauf zu nehmen.
Es ist auch richtig, dass sich Nordrhein-Westfalen an die Vorgaben des Herstellers hält und auf die zweite Impfung im vorgeschrieben Zeitraum besteht. Auch hier gehen andere Rechnungen am Ende nicht auf: Man könnte zwar schneller mehr Erstimpfungen vornehmen, wenn man die Zweitimpfung verschiebt. Am Ende entsteht ein vollständiger Schutz aber dann auch erst im gleichen Zeitraum – mit dem Risiko, dass zwischenzeitlich mehr Betroffene weniger Sicherheit haben.
Ich danke den Helfern vor Ort, die im Testzentrum alles vorbereitet haben oder in den Krankenhäusern nun mit den geänderten Zeitplänen arbeiten müssen: Ich kann verstehen, dass da Unmut entsteht. Die Verantwortlichen in Stadt, Land und Bund sollten in solchen Situationen jedoch zusammen stehen – ich habe lieber ambitionierte Ziele, die ggf. auch einmal korrigiert werden müssen. Populistische Kritik hilft in Krisenzeiten wenig – wir alle haben doch gelernt, dass sich die Corona-Pandemie leider nicht an Zeitpläne und Regeln hält, die Politik gerne aufstellt. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, verantwortlich und besonnen mit dieser Situation umzugehen – das Impfen ist ein Lichtschimmer, aber es braucht Geduld und Ausdauer bei diesem beispiellosen Impfmarathon.
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