Flüchtlinge in Moria

17.09.2020

Viele Mönchengladbacher haben mich zu meiner Haltung zur Situation der Flüchtlinge in Moria gefragt -

auch im Landtag hatten wir eine Aktuelle Stunde zu dem Thema. Hier meine persönliche Meinung:
„Mich machen die Bilder und diese schlimmen persönlichen Schicksale, die ja hinter den Nachrichten stecken sehr betroffen. Da ist es gut, dass es vielen Mönchengladbachern ähnlich geht – dass sie auch bewegt sind, sich interessieren, helfen wollen – das ist ein Zeichen von Mitmenschlichkeit.
Es ist wirklich beschämend, was ja nicht nur in den letzten Tagen, sondern schon lange innerhalb der EU bei diesem Thema passiert – oder eher nicht passiert. Unser Ministerpräsident war extra vor einigen Wochen in Moria, um so auch noch einmal das Bewusstsein und den Blick auf diese Fragen zu lenken – und NRW war auch immer vorne dabei, wenn es um freiwillige zusätzliche Aufnahmen von Flüchtlingen gegangen ist.
Hilfe muss aber immer nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht sein – wir müssen die Gratwanderung schaffen, zwar selbst Verantwortung zu tragen und voranzugehen aber gleichzeitig auch unsere europäischen Partner mit in die Pflicht zu nehmen und sie mitzuziehen.
Die Mönchengladbacher Bürger haben in den vergangenen Jahren ein großes Herz gezeigt – es gibt viele Menschen, die sich in Flüchtlingsinitiativen engagieren und bei der Integration helfen. Wir haben die große Erstaufnahmeeinrichtung, für die sich unsere Stadt freiwillig gemeldet hat – aber auch hier gilt: eine Verteilung und somit auch gelungene Integration der Menschen kann nicht alleine in den Rathäusern erfolgen, sondern muss national und europäisch abgestimmt und gesteuert sein. Deshalb gilt es nun schnell den betroffenen Menschen in Moria zu helfen und gleichzeitig aber für die Zukunft zu vernünftigen und nachhaltigen Lösungen zu kommen.“