
Am Montag beschäftigte sich die AG in der Kinderschutzkommission auf einer Klausurtagung mit der Arbeit und Ausbildung in den Jugendämtern.
Heute tritt dann eine Veränderung bei der Polizei in Kraft: Künftig werden sich ausschließlich die 16 Polizeihauptstellen in NRW um die Ermittlungen bei Kindesmissbrauch kümmern, um so die Kräfte zu bündeln (Mönchengladbach ist einer dieser Schwerpunktstandorte).
Hier die Pressemeldung:
Die Polizei in Mönchengladbach wird Schwerpunktbehörde im Kampf gegen Kindesmissbrauch: Sie wird sich künftig gemeinsam mit den 15 anderen Kriminalhauptstellen in NRW um die Fälle von sexuellen Kindesmissbrauch kümmern. Diesen Wechsel der Zuständigkeit ab Dienstag 1. September hat NRW-Innenminister Herbert Reul entschieden. „Der Schutz der Kinder hat höchste Priorität – deshalb ist es richtig solche Ermittlungen in unseren Polizeipräsidien an den Kriminalhauptstellen zu bündeln“, begrüßen die beiden Mönchengladbacher Landtagsabgeordneten Frank Boss und Jochen Klenner den Beschluss.
„Damit behandeln wir diese Delikte organisatorisch genauso hochrangig wie Mord und Todschlag und sorgen dafür, das erfahrenes Personal mit entsprechenden Ressourcen die Ermittlungen übernimmt“, erklärt Frank Boss, der Mitglied im NRW-Innenausschuss und Vorsitzender des Polizeibeirates von Mönchengladbach ist. „Kindesmissbrauch ist ein furchtbares Verbrechen, und es ist extrem aufwendig für die Polizei in diesem Bereich zu ermitteln, weil es sich oft um große Tätergruppen an verschiedenen Orten handelt“, meint Jochen Klenner, der stellvertretender Vorsitzender der NRW-Kinderschutzkommission und Mitglied im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Missbrauch in Lügde ist: „Die Neuorganisation ist nach unseren Analysen zu den Abläufen eine weitere wichtige Konsequenz.“
Der Landtag und das Innenministerium hatten bereits weitere Maßnahmen auf den Weg gebracht: Die Strukturen, Arbeitsabläufe und Kommunikation zwischen Jugendämtern und anderen Behörden steht dabei ebenso im Blickfeld wie eine bessere Ausstattung der Ermittler. Für die sehr belastende Auswertungsarbeit bekommen die zuständigen Ermittler künftig eine Zulage. „Jeder Fall ist ein Fall zu viel – hier gilt Null-Toleranz und wir sind dankbar, dass der Innenminister den Kampf gegen Kindesmissbrauch zur Chefsache im Land gemacht hat“, so Boss und Klenner.
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