Besuch im Labor Stein

25.08.2020

Das Mönchengladbacher Labor Stein hat als wichtige Testeinrichtung eine zentrale Rolle bei der Pandemieeindämmung der Region.

Davon haben sich die beiden Mönchengladbacher Landtagsabgeordneten Frank Boss und Jochen Klenner gemeinsam mit Ratsherr Fred Hendricks bei einem Besuch vor Ort in Hardt überzeugen können. Aktuell erreichte die Einrichtung mit 30.000 Corona-Tests innerhalb einer Woche einen neuen Rekordwert.

Im Labor werden die Proben aus den Krankenhäusern, Praxen oder auch dem eigenen Drive-In-Abstrich-Zentrum ausgewertet. Innerhalb von 24 Stunden liegt ein Ergebnis vor. Die Arbeiten müssen mittlerweile zusätzlich zu den anderen Befunden des mittlerweile wieder normalen medizinischen Alltags erfolgen: „Die wichtige Arbeit der Beschäftigten in den Laboren ist in der Öffentlichkeit oft kaum bekannt. Nur sie können aber sicherstellen, dass Ergebnisse schnell für Klarheit sorgen und dann die Gesundheitsämter zum Beispiel mit der Nachverfolgung oder Quarantäne-Maßnahmen beginnen können“, so Oberbürgermeister-Kandidat Frank Boss.

Die Reiserückkehrer-Tests und Reihentestungen in ganzen Berufsgruppen z.B. für Lehrer sorgen im Moment für eine große Nachfrage. Die Ressourcen seien aber begrenzt, erklärte Labor-Geschäftsführer Dr. Dietmar Dreßen bei dem Rundgang. Viele Test-Arbeitsschritte müssen manuell vorgenommen werden – schon jetzt seien zusätzliche Mitarbeiter eingestellt worden. Knapp bemessen seien jedoch auch die Materialien, da es eine weltweite Nachfrage gebe. „Dies alles müssen wir bei unserer Teststrategie im Land berücksichtigen“, betont Jochen Klenner, der Mitglied im Gesundheitsausschuss des Landtags ist: „Auch bei den Tests müssen wir Prioritäten setzen, damit nicht Kapazitäten für dringende Notfälle belegt sind.“ Er warnt auch vor eine „Scheinsicherheit“ bei den Tests: „Ein positiver Befund hilft natürlich um sofort Maßnahmen ergreifen zu können. Der negative Test ist jedoch nur eine Momentaufnahme – das hilft vielleicht bei der Rückkehr aus einem Risikogebiet aber kann sicherlich nicht dauerhaft für zahlreiche Berufsgruppen alle paar Tage wiederholt werden“, so der Landtagsabgeordnete.

Oberbürgermeister-Kandidat Frank Boss freute sich bei dem Rundgang durch das Labor über den Einblick in das Unternehmen mit rund 700 Beschäftigten: „Dies hier ist auch ein sogenannter `hidden champion`“, so Boss.