Entscheidung zur Organspende

16.01.2020

Der Bundestag hat eine „Widerspruchslösung“ bei der Organspende abgelehnt.

Meine Meinung dazu:
„Ein Erfolg ist schon vor der Debatte eingetreten: In der Öffentlichkeit ist umfassend über das Thema Organspende berichtet worden. Viele Menschen haben sich deshalb auch selbst mit dieser sehr persönlichen Entscheidung beschäftigt.
Die Diskussion ist von großen Respekt geprägt gewesen. Dies ist wichtig, weil es in dieser Frage kein „richtig“ oder „falsch“ geben darf. Es ist eine persönliche Abwägung.
Ich selbst hatte Bedenken gegen die Widerspruchslösung noch nicht ganz ausgeräumt und eher auf Freiwilligkeit gesetzt. Nun müssen wir aber auch tatsächlich immer wieder Gelegenheiten schaffen, bei denen wir alle mit dem Thema konfrontiert werden und uns entscheiden.
Dazu sind auch umfassende Informationen wichtig, weil ich bei vielen Veranstaltungen in Schulen aber auch anderen Debatten als Berichterstatter zum Thema Organspende meiner Fraktion immer wieder eine große Unsicherheit und viele Fragen wahrgenommen habe.
In den Kliniken müssen viele Abläufe optimiert werden - die Transplantationsbeauftragten in den Kliniken müssen dafür gestärkt werden. Denn schon heute werden viele potentielle Spender nicht erkannt. Für emotional schwierige Gespräche mit Angehörigen fehlt im Klinikalltag oft die Zeit und Ruhe.
Entscheidend sind ja am Ende die Zahl der Organspenden - nicht der Ausweis, sondern die tatsächliche Spende rettet Leben.