Gute Geburtshilfe in Mönchengladbach weiter stärken

25.09.2019

Viele praktische Ideen aus der Praxis hat die Veranstaltung in den Städtischen Kliniken gebracht.

  • Arbeitskreis Gesundheit diskutiert über Hebammen und Krankhaus-Angebot
  • Kooperationen sollen Qualität und Wahlfreiheit auch künftig sichern
  •  Hochschule Niederrhein könnte bei Hebammen-Studium einsteigen

„Bei allen Fragen zu Abrechnungen der Krankenkassen, Ausbildung der Hebammen oder Sicherheit im Kreißsaal - die Geburt eines neuen Menschen bleibt ein einzigartiges und wunderbares Ereignis“, betont der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Jochen Klenner. Er hatte unter der Überschrift „Herausforderungen der Geburtshilfe in NRW“ in die Städtischen Kliniken in Rheydt eingeladen. Dort diskutierten Experten, Beteiligte aus der praktischen Arbeit und interessierte Bürger miteinander.

Aus dem Gesundheitsministerium NRW informierte Juliane Walz, Leiterin der Projektgruppe zur Weiterentwicklung der Geburtshilfe über aktuelle politische Debatten zur Krankenhausreform und zum Hebammen-Studiengang. Die Juristin ist vor ihrer Arbeit in Düsseldorf selbst mehrere Jahre als Hebamme tätig gewesen und hat rund 850 Geburten persönlich begleitet. Ebenfalls mit reichlich Praxiserfahrung aus 26 Jahren am Krankenhaus in Rheydt konnte Chefarzt Dr. Harald Lehnen über die Herausforderungen des beruflichen Alltags seines Teams in der Geburtshilfe sprechen. Das Elisabeth-Krankenhaus ist zum fünften Mal in Folge das Krankenhaus mit den meisten Geburten in NRW.

Zur Versorgung in Mönchengladbach meint der Landtagsabgeordnete Jochen Klenner: „Mit drei Angeboten in Rheydt, Neuwerk und in der Gladbacher Innenstadt ist die Frage `Nähe` bei uns - anders als in manchen ländlichen Gegenden in NRW - kein Problem. Rheydt als Level 1 Klinik ist selbst für die risikoreichsten Geburten bestens aufgestellt und auch Neuwerk ist mit über 1000 Geburten sehr beliebt. Wir haben also in den Häusern in Mönchengladbach auch eine hohe Qualität. Deshalb ist für mich die Wahlfreiheit für die Eltern sehr wichtig, bei der sie entscheiden, wo sie sich wohl und gut aufgehoben fühlen. Das sollten wir uns durch kluge Kooperationen der Krankenhäuser im Bereich Geburtshilfe möglichst erhalten - denn es gilt Personal und Kapazitäten sinnvoll einzusetzen.“

Bei der Hebammen-Ausbildung wird es künftig eine wichtige Neuerung geben: Künftige Hebammen werden über ein duales Studium in den Beruf kommen: „Für die Hochschule Niederrhein kann das eine große Chance sein, ihren Beitrag zur Hebammenversorgung in der Region zu leisten und mit den Krankenhäusern in unserer Stadt bei der praktischen Ausbildung zu kooperieren. Eine solche Initiative begleite und unterstütze ich gerne“, so Jochen Klenner.