Die Mönchengladbacher CDU fordert auf Bundesebene eine besser geordnete Verteilung der ukrainischen Flüchtlinge. In Mönchengladbach gebe es schon große Schwierigkeiten geeignete Unterbringungsmöglichkeiten zu finden, während in anderen Städten kaum Menschen angekommen seien: „Es ist auch im Sinne der ukrainischen Familien, wenn wir zum Beispiel an die Themen Schulen und Integration denken, für eine gleichmäßige Aufteilung im Bundesgebiet zu sorgen“, meinen der Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings und der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Jochen Klenner.
Die Abgeordneten tauschten sich am Morgen mit der Regierungspräsidenten Birgitta Radermacher auf einer Konferenz der niederrheinischen Unions-Abgeordneten über die aktuelle Lage aus. In der Mönchengladbacher Erstaufnahmeeinrichtung sind die Aufnahmemöglichkeiten bereits erweitert worden – zusätzliche Plätze sollen durch das kurzfristige Herrichten von ehemaligen Briten-Häusern auf dem JHQ-Gelände entstehen. Die Stadt stößt bei ihren Plätzen schon auf Probleme und hat eine Turnhalle in Neuwerk als Unterkunft hergerichtet. „Wir halten es für nicht zumutbar, dass Menschen, die dem russischen Angriffskrieg entkommen sind, wegen mangelhafter Koordinierung auf Bundesebene jetzt in Turnhallen leben sollen, obwohl wir ihnen sicher in manchen Teilen Deutschlands auch bessere Wohnmöglichkeiten beschaffen könnten“ betonen die Abgeordneten.
Problematisch seien auch die ungesteuerten Einreisen auf Privatinitiative: „Diese Hilfsbereitschaft ist gut gemeint – aber das sorgt dafür, dass in den Städten teilweise gar nicht bekannt ist, wie viele ukrainische Familien schon vor Ort sind. Wenn aber die Planungen zum Beispiel für Schulunterricht und eine dauerhafte Unterbringung erst beginnen, wenn nach 90 Tagen das Visum ausläuft, haben wir wertvolle Zeit verloren“, so Krings und Klenner. Deshalb sei eine schnellstmögliche Registrierung alle Flüchtlinge unbedingt erforderlich. „Hier ist die Bundesregierung dringend gefordert, die Verfahren möglichst einfach und unbürokratisch zu gestalten, damit unsere Verwaltungen nicht überlastet werden“, so die beiden Abgeordneten.
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