Mönchengladbach durch deutsch-niederländische Zusammenarbeit stärken

19.11.2018

Neue Bahnverbindung wird konkret – Brexit bedroht Förderprogramme in der Grenzregion

„Mönchengladbach profitiert von einer noch stärkeren Zusammenarbeit zwischen NRW und den Niederlanden“, betont der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Jochen Klenner anlässlich der Regierungskonsultationen zwischen Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden am Montag in Düsseldorf. Die Abgeordneten aus den Grenzgebieten waren am Abend in die Staatskanzlei zu einem Gespräch mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte und Armin Laschet eingeladen worden. Sie nutzten die Gelegenheit, um über konkrete Ideen der Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Verkehr, Wirtschaft und Bildung zu sprechen.

„Ganz konkret ist die neue Schienenverbindung zwischen Eindhoven über Mönchengladbach nach Düsseldorf. Das niederländische Parlament soll noch in diesem Jahr über die Realisierung entscheiden, berichtete uns die Verkehrsministerin“, so Jochen Klenner. In der niederländischen Parlamentsvorlage sei die geplante europaweite Ausschreibung mit dem Betriebsstart im Dezember 2025 dargestellt. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der niederländischen Provinz Noord-Brabant soll nach der Beratung im Parlament ebenfalls noch bis Jahresende geschlossen werden. „Diese grenzüberschreitende Verbindung sorgt für mehr Mobilität und somit bessere Arbeitsmöglichkeiten für Pendler und Wirtschaftsbeziehungen auf beiden Seiten der Grenze“, freut sich Klenner über die guten Nachrichten aus dem Nachbarland.

Eine stärkere Zusammenarbeit wünscht sich Klenner auch auf dem Arbeitsmarkt: „Hier gibt es leider noch einige bürokratische Hürden in beiden Ländern, die wir beseitigen müssen“, so der Landtagsabgeordnete, der auch Mitglied in der Parlamentariergruppe Benelux des Landtags ist. Die Kooperation zwischen der Hochschule Niederrhein und der Uni Fontys in Venlo sei ein gutes Beispiel für Partnerschaft bei Bildung: „Für junge Menschen auf beiden Seiten der Grenze sorgen beide Einrichtungen für ein attraktives Studienangebot in der Region“, so Klenner.

Bei dem Treffen in der Staatskanzlei wurden jedoch auch schwierige Themen angesprochen – wie der Brexit und die Folgen für die EU-Fördermittel: „Wir müssen aufpassen, dass von den geplanten Haushaltskürzungen nicht wichtige Kooperations- und Förderprojekte in der Grenzregion betroffen sind – das kann ganz konkret Mönchengladbach treffen, weil in Brüssel diskutiert wird, die Förderungen auf Kommunen zu reduzieren, die direkt an der Grenze liegen. In europäischen Dimensionen betrachtet, ist diese Denkweise jedoch sehr kurzsichtig“, meint Klenner.