Mönchengladbach als Standort für Luft- und Raumfahrtideen stärken

11.06.2025

Nordrhein-Westfalen setzt auf die Zukunftschancen der Luft- und Raumfahrt und daran soll auch Mönchengladbach teilhaben.

Dies betonten die beiden Mönchengladbacher Landtagsabgeordneten Vanessa Odermatt und Jochen Klenner (beide CDU) bei einem Gespräch mit dem neuen NRW-Raumfahrtbotschafter Reinhold Ewald. Bei dem Treffen mit dem Mönchengladbacher Astronauten und Vertretern der Luft- und Raumfahrtbranche im Landtag ging es um die Frage, wie die Luft- und Raumfahrt sichtbarer und noch stärker als Wirtschaftsfaktor im Land positioniert werden kann.

Klenner nannte bei dem Austausch von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auch den Strukturwandel im Rheinischen Revier als Chance, um Ideen und Investitionen gezielt zu unterstützen: "Unser Flughafen Mönchengladbach hat sich als Forschungs- und Innovations-Airport hier bereits auf den richtigen Weg begeben - aber das können wir weiter ausbauen", so der Landtagsabgeordnete. Mit dem Europäischen Astronautenzentrum in Köln, dem Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen gebe es bereits bedeutende Standbeine in der Region. Reinhold Ewald verwies im Gespräch mit den Mönchengladbacher Abgeordneten aber auch auf die Stärke der Hochschule Niederrhein - zum Beispiel im Bereich technischer Textilien, die für die Branche sehr interessant seien. In Mönchengladbach gebe es zudem bereits einige Firmen, die in der Branche tätig seien: Die neuen geplanten Gewerbegebiete im JHQ und am Flughafen seien ideale Standorte um solche Investitionen und Arbeitsplätze in der Stadt weiter auszubauen, so Odermatt und Klenner.

Um die Begeisterung bei jungen Menschen für Naturwissenschaften zu steigern, wird sich die Luft- und Raumfahrtbranche verstärkt einbringen. Hier ist auch der Kontakt zur Junior Uni Mönchengladbach bereits vermittelt worden. 

Wichtig sei auch zu zeigen, wie vielfältig die konkreten Anwendungsgebiete der Luft- und Raumfahrt-Technologien im Alltag seien: "Auf den ersten Blick hören wir manchmal `Kümmert Euch doch erst mal um pünktliche Züge, statt um Mondflüge` - moderne Satellitentechnik hilft aber zum Beispiel als Frühwarnsystem bei Flutkatastrophen oder bei der Notfallkommunikation. Auch der Medizinbereich profitiert von der Forschung der Luft- und Raumfahrt. Gleichzeitig ist es angesichts der sicherheitspolitischen Herausforderungen wichtig, dass Deutschland und Europa im Bereich der Satellitentechnik, Kommunikation und Sicherheit unabhängiger und selbstständiger werden", so Odermatt.