
Die Arbeit der Krebsberatungsstelle Mönchengladbach ist vorerst gesichert. Änderungen bei der Finanzierung auf Bundes- und Landesebene hatten der Einrichtung im Sommer große Sorgen bereitet. Bei einem gemeinsamen Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Jochen Klenner in der Beratungsstelle konnten Beraterin Verena Jahreiß und der Geschäftsführer des Paritätischen Mönchengladbach Marko Jansen jedoch schon wieder optimistischer in die Zukunft der Einrichtung blicken.
„Wir haben uns im Landtag als Gesundheitspolitiker der Union in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zunächst dafür eingesetzt, dass die Beratungsstellen mehr Zeit haben, um sich auf die geplanten Änderungen einzustellen. Im Landeshaushalt haben wir unseren Anteil dazu beigetragen und für 2020 und 2021 die Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro für die Beratungsstellen in NRW in gleicher Höhe eingeplant und sichergestellt“, berichtet Jochen Klenner. Er ist Mitglied im Gesundheitsausschuss des Landtags.
Richtig findet er, dass die Krankenkassen sich künftig mit Zuschüssen an der Arbeit der Krebsberatungsstellen beteiligen: „Sie geben viel Geld – rund 21 Millionen Euro – und haben dabei aber auch Forderungen zum Beispiel zur Mindestgröße der Einrichtungen gegeben 2 Stellen pro Einrichtung. Mönchengladbach hat bislang nur eine halbe Stelle. Jetzt müssen wir den neuen zeitlichen Spielraum nutzen, um Lösungen im Sinne der Patienten und Angehörigen zu finden“, meint Klenner.
Der Paritätische plane zum Beispiel Kooperationen mit benachbarten Beratungsstellen, berichtete Geschäftsführer Marko Jansen. Dies könnte ein erster Schritt sein, um die geplanten Anforderungen zu erfüllen. „Der Bedarf für die Beratung ist groß – Patienten und deren Angehörigen suchen die wichtige Unterstützung der Mönchengladbacher Anlaufstelle und die Hilfe von Verena Jahreiß. Der von den Krankenkassen geforderte Ausbau der Beratung ist aber nur möglich, wenn auch die Rentenversicherung zeitnah in die Finanzierung einsteigt. Die Übergangsfrist der Krankenkassen reicht nur bis zum 31.12.2021. Jetzt sind alle Beteiligten – Krankenkassen, Träger, Politik und aus meiner Sicht auch die Rentenkasse – gefordert in den nächsten Monaten eine nachhaltige Finanzierung und Sicherung der Krebsberatungsstellen zu erreichen.“
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