Fachkräfte der Zukunft - Besuch bei der Malerinnung

06.10.2020

Der Landtagsabgeordnete Jochen Klenner hat die überbetriebliche Ausbildung der Malerinnung besucht.

Gemeinsam mit Innungsobermeister Marco Bönnen kam er mit den Auszubildenden im zweiten Lehrjahr ins Gespräch über die Herausforderungen der Branche und die Zukunftsperspektiven der Nachwuchs-Fachkräfte.

Die Lehrwerkstätten im Gebäude der Kreishandwerkerschaft gehören zu den modernsten Ausbildungsräumen ihrer Art in der Branche. Hier gibt es blockweise praktischen Unterricht zu Themen, die im Alltag in den einzelnen Ausbildungsbetrieben nicht in dieser Form beigebracht werden können. „Es ist beeindruckend, wie sich das Arbeitsfeld der Maler- und Lackierer gewandelt hat – es ist viel Wissen über die Materialien erforderlich und es kommt modernste Technik zum Einsatz – gleichzeitig bleibt Raum für Kreativität“, zeigte sich Klenner von dem Einblick in die vielfältigen Aufgaben beeindruckt.

Gut ausgebildete Fachkräfte benötigen jedoch Betriebe vor Ort, die für eine faire Bezahlung und Qualität stehen. Hier haben viele Mönchengladbacher Unternehmen der Branche große Sorgen: „Offenbar steigt der Druck durch Lohn- und Preisdumping, Schwarzarbeit und Verstößen gegen die Handwerksordnung. Im Kosten-Vergleich können da die Firmen, die faire Löhne und ordnungsgemäß ihre Abgaben zahlen und sich an die Regeln halten, da leider oft nicht mithalten. Dabei geht die vermeintlich `günstige Rechnung` ohnehin nicht auf: Unfaire und illegale Beschäftigungsmodelle führen zu einem erheblichen Haftungsrisiko für die Auftraggeber. Und aus dem vermeintlich günstigen Angebot wird schnell ein teurer Schaden, wenn die Qualität nicht stimmt und keine Gewährleistung übernommen wird“, so Klenner.
„Wenn wir auch künftig ein starkes Handwerk vor Ort mit gut bezahlten Beschäftigten und entsprechender Qualität haben wollen, brauchen wir echte Wertschätzung für diese Arbeit. Qualität hat ihren Preis aber rechnet sich auch auf Dauer. Gerade bei öffentlichen Aufträgen und gewerblichen Kunden muss dies noch viel stärker beachtet werden“, fordert Klenner.