
Der Leiter des Stadtarchivs Helge Kleifeld und Archivar Gerd Lamers zeigten den Gästen „das Gedächtnis der Stadt“ in den Räumen des Vitus-Centers an der Hindenburgstraße. Eingeladen hatte der Landtagsabgeordnete Jochen Klenner als Mitgliederbeauftragter des Kreisverbands.
In den Magazinen in den Kellerräumen werden wichtige Dokumente und Zeitzeugnisse für die Nachwelt gesammelt, bewahrt und geschützt. „Dies ist eine Pflichtaufgabe für alle Kommunen – ein Stadtarchiv ist gesetzlich vorgeschrieben“, erklärte Helge Kleifeld. Jeder Bürger hat im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen das Recht diese Dokumente einzusehen.
Bei dem Rundgang durch die Magazinräume erfuhren die Mitglieder einige Hintergründe zur praktischen Arbeit und zu den Aufgaben des Archivs. Das älteste datierte Dokument im Stadtarchiv Mönchengladbach ist eine Pergamenturkunde aus dem Jahr 1378. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Heiratsabrede der Familie Myllendonk. Das jüngste Dokument ist die Tageszeitung von heute. Alle Ausgaben der Rheinischen Post werden im Stadtarchiv gesammelt. Sie sind sehr beliebt bei Nachfragen – zum Beispiel zu runden Geburtstagen, um zu sehen, welche Schlagzeilen die damalige Zeit bestimmten. Manchmal findet sich sogar die damalige Geburtsanzeige in den alten Ausgaben.
In anderen Magazinen werden Fotos oder historische Karten aufbewahrt. Der CDU Gruppe zeigte Gerd Lamers zum Beispiel den alten Mitgliedausweis von Wilhelm Kliewer, Fotooriginale von Besuchen von Konrad-Adenauer in Mönchengladbach und ein CDU Wahlplakat von 1947.
Die Digitalisierung spielt im Konzept des Stadtarchivs eine große Rolle: Bereits jetzt hat sich die Zahl der Nutzer durch die Nutzung digitaler Angebote wie Online-Findmittel oder das Portal zeit.punktNRW, in dem Mönchengladbacher Zeitungen digital abrufbar sind, schon fast verzehnfacht. Bzgl. der Übernahme digitaler Daten und der Digitalisierung der Archivbestände steht man aber noch am Anfang. Auch beim künftigen Ausbau des „E-governments“ ist das Stadtarchiv eng eingebunden. Stolz ist das Stadtarchiv auf die Unterstützung bei Schülerwettbewerben und entsprechende Preisträger.
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